Gifte im See


Abfall besteht aus Chemikalien, egal ob es eine Autobatterie, ein Motorrad oder nur eine Cola-Dose list. Chemikalien sind oft giftig. Sobald Gifte mehr als 30 cm in den Boden sickern, können sie nicht mehr natürlich abgebaut werden. Dann rutschen die Gifte weiter ins Grundwasser. Eine draußen weggeworfene Zigarette kann so bis zu 200 Liter Grundwasser vergiften. Ein Liter Altöl kann sogar 1000 Liter Grundwasser verseuchen! Der Fühlinger See befindet sich in der Wasserschutzzone III und als Baggersee ist er ein „Leck“ im Grundwasser, so dass die Gifte gleich ins Grundwasser gelangen.

Dass Farbe und Lacke, Autoreifen, Motorräder im Wasser und Autobatterien Gifte freisetzen, ist vorstellbar. Aber auch eine einfache Cola-Dose? Wovon denn? Ja, das kann sie! Denn eine Cola-Dose besteht aus Aluminium und Aluminium ist in großen Mengen giftig für Tiere und Pflanzen. In geringen Mengen schadet es aber auch schon Mikroorganismen im Boden. Solche Mikroorganismen zersetzen Laub oder regeln das Nährstoffangebot im See.

 

Und wie werden solche Gifte freigesetzt? Der Regen in Deutschland ist sauer. Er enthält nicht nur Wasser, sondern auch zu geringen Teilen verschiedene Säuren. Wenn diese Säuren mit einer Dose in Berührung kommen, dann wird das Aluminium in die Umgebung freigesetzt. Sowohl im Boden als auch im Wasser ist das giftig für alle Lebewesen. Das macht Farbe und Lacke, Autoreifen, Motorräder im Wasser und Autobatterien noch gefährlicher, weil zu den giftigen Chemikalien darin auch das Metall gefährlich werden kann.